Wer billige Beiträge verkauft macht Umsatz, aber keinen Gewinn. Akquise-, Abschluss- und Verwaltungskosten beim Makler und beim Produktgeber sind in Arbeitsaufwand und Euro sogar höher als bei einem Tarif, der das Prädikat KV-Tarif eigentlich verdient.
Ein solcher Tarif schützt den Kunden vor dem finanziellen Ruin. Letzteres geht aber nicht für einen Monatsbeitrag von zum Teil unter 30.- Euro pro Monat, wie es einem in der Werbung oft suggeriert wird. Beim logischen Nachdenken muss dem Kunden, spätestens jedoch dem Verkäufer, auffallen, dass beim Vergleich von möglichen Behandlungskosten zum Beitrag ein krasses Missverhältnis besteht.
Entweder, es gibt in einem solchen Billigtarif mehrere tausend Kunden, die einen Schaden für einige wenige Kunden mit bezahlen, oder aber, die eingekauften Versicherungsleistungen sind in Euro so gering, dass der Kunde eigene Zuzahlungen in beträchtlicher Höhe zusätzlich zum Monatsbeitrag selbst aufbringen muss. Auch steigen die Monatsbeiträge bei solchen Tarifkalkulationen schneller, wenn das vom Produktgeber angenommene Kundenverhalten und die Schadenprofile nicht aufgehen.
Die Kunden wechseln auch nicht wie von den Produktgebern angenommen in höherwertige Tarife. Sie verbleiben in der Regel im Billigtarif. Zwar gibt es oft eine Tarifoption auf „Besser-Höher-Versicherung“, doch nur 2-3 % der Kunden nutzen diese. Darin liegt ein großes Problem dieser Anfänger- Tarife. Es sind keine „Drinbleiber- Tarife“. Betrachtet man die KV strategisch bis ins hohe Lebensalter, kommen daher die Einsteiger- bzw. Billigtarife eigentlich nur für Millionäre in Betracht, die über ein enormes persönliches Vermögen verfügen, um sich die nicht im Tarif gedeckten Behandlungskosten selbst aus eigener Tasche bezahlen zu können. Nur: Über diese finanziellen Mittel verfügt kein Normalverdiener, kein Besserverdiener und auch Selbständige tun sich damit schwer.
wmd brokerchannel